Immer mehr Firmen in Deutschland haben ein Interesse daran, ihre CO2-Bilanz auszugleichen und suchen dafür geeignete Aufforstungsprojekte. Die dafür in Frage kommenden Flächen stehen hier aber nur begrenzt zur Verfügung. In Westafrika schrumpft der tropische Regenwald dagegen seit Jahrzehnten, obwohl er als Teil der äquatorialen „grünen Lunge“ wesentlich für das Weltklima, und damit auch für unseres, verantwortlich ist. Deshalb starten meine Frau und ich dort in den kommenden Wochen ein Aufforstungsprojekt auf einer riesigen Projektfläche von rund 30.000 Hektar. Und das auch noch nach deutscher Industrienorm.
Was im ersten Augenblick nach einer verrückten Idee klingt, basiert auf einem durchdachten Konzept. Marion und ich sind bereits seit vielen Jahren in Sierra Leone ehrenamtlich wie beruflich unterwegs: Wir unterstützen mit unserem Förderverein „Mahmoo e.V.“ eine Berufsschule in Kamakwie, mitten im Busch. Inzwischen betreiben wir dort auch eine immer größer werdende Nähwerkstatt, um aus gebrauchten Plastikzementsäcken trendige Tragetaschen namens „Lionbags“ herstellen und in Europa verkaufen zu lassen. „greenlimba“, wie das neue Aufforstungsprojekt heißt, ist für uns da nur der nächste logische Schritt.
Wir sehen seit Jahren, wie in Sierra Leone unkontrolliert abgeholzt wird, vor allem die Chinesen exportieren tonnenweise Tropenholz, als wüchse es in drei Tagen nach. Kurzerhand nutzten wir unsere Kontakte zu den Verantwortlichen vor Ort in der nördlichen Distrikthauptstadt Kamakwie und stießen durchweg auf Zustimmung. Im Herbst vergangenen Jahres wurden in unserer Anwesenheit mehrere Papiere unterzeichnet, die uneingeschränkte Unterstützung zusichern – von der Distriktverwaltung bis hin zu den traditionellen „Chiefs“, die die Landeigentümer repräsentieren.
Im März sind wir wieder in Westafrika und dann soll es tatsächlich losgehen mit dem neuen Regenwald. Die ersten Samen werden jetzt schon eingesammelt, die kommen dann in einen ‚Baumkindergarten‘ und mit Beginn der Regenzeit im Juni wird gepflanzt. Die notwenigen ersten Hektar hat unser einheimischer Projektleiter, Saidu Sesay, mit seinem Partner Anthony Jacob Turay bereits mit den Einwohnern in den umliegenden Dörfern evaluiert und reserviert.
Wir pflanzen mit den Menschen, nicht gegen sie, dafür zahlen wir gute Gehälter in einem der ärmsten Länder der Welt und selbst Landwirtschaft wird im Projektgebiet weiterhin möglich sein, um eine jahrzehntelange Akzeptanz für den neuen Wald zu erreichen. Und damit die Akzeptanz auch bei unseren Firmenkunden groß ist, wird das Aufforstungsprojekt von Anfang an nach der internationalen Industrienorm 14064 umgesetzt. Messbare Ergebnisse statt vollmundiger Versprechen! Und diese Ergebnisse sind kurzfristiger erreichbar als in Europa, da die Regenwaldriesen dank des tropischen Klimas deutlich schneller wachsen, als jeder Baum in Deutschland. Dafür suchen wir jetzt interessierte Firmen in Deutschland, die sich mit ihrer Investition als „Impulsgeber“ klimaneutral machen möchten. Ab zehn Euro pro Baum geht es los. Dafür gibt es ein entsprechendes Zertifikat, das für Marketingzwecke genutzt werden kann.
Wir sind schon sehr gespannt! Wer macht mit?
Weitere Informationen gibt es hier: www.greenlimba.com.